Im Jahre 1899 entstand nahe dem Hauptbahnhof Winterthur der erste Hauptsitz des Verbandes Ostschweizer Landwirtschafts Genossenschaften VOLG, bestehend aus Verwaltungsgebäude, Lagerhaus, Produktions- und Verkaufsräumen. 1909 wurde das Ensemble mit einem sechsstöckigen Beton-Skelettbau der renommierten Architekten Jung und Bridler ergänzt. Zwei Durchfahrten für An- und Auslieferung erschlossen den neu entstandenen Innenhof. 1952 wurde nördlich ein weiteres Lagerhaus angebaut, das wegen seiner Krümmung entlang der Gleise im Volksmund „Banane“ genannt wurde.
1995-1997 baute die neue Eigentümerin SISKA die Banane zu einem vielfältigen Gewerbe-Komplex mit Hotel um. 2002 wurde in einem Teil des Gründergebäudes das Hotel erweitert. Als dann 2011 die VOLG-Besitzerin Fenaco aus den übrigen Gebäudeteilen auszog, entschloss sich die SISKA für eine Umnutzung zu Kleinwohnungen mit 1 bis 3 Zimmern. Die attraktive Lage und der Anschluss ans Hotel und dessen Dienstleistungen bieten ein gutes Umfeld für Seniorenwohnungen.
Das Erdgeschoss wird von einem Ärztezentrum für den Bewegungsapparat mit eigenem Operationssaal (OP1) sowie von einer Weinhandlung und einem Coiffeursalon genutzt. Zudem entstand ein separat erschlossenes Restaurant. Dies erweist sich als ideale Ergänzungen zur Hotel- und Wohnnutzung.
Trotz der Umnutzung eines Gewerbegebäudes zu Wohnungen bleibt die Geschichte des Gebäudes nachvollziehbar und das Erscheinungsbild gegen den öffentlichen Raum erhalten. Den optisch markantesten Eingriff stellen die Balkone im Innenhof dar. Sie nehmen die Tradition des Betonskelettbaus auf und werden, zusammen mit dem Innenhof und der neu erschlossenen Dachterrasse, zur Begegnungszone für die Bewohner.
Umbau Schaffhauserstrasse
Winterthur
Kurzbeschrieb
Alterswohnungen
Auftraggeber
SISKA Heuberger Holding AG
Verfahren
Direktauftrag
Jahr
2012
Raumprogramm
52 Wohnungen
Medien
1004 Landbote 13-4-27
1004 Landbote 12-5-30
1004 Landbote 10-11-16
1004 Landbote 10-11-16