



















Haus 23
Das spätmittelalterliche Wohnhaus Neustadtgasse 23 wurde in enger Zusammenarbeit mit der Denkmalpflege behutsam umgebaut und saniert.
Die Fassaden konnten nach der Behebung der diversen Feuchtigkeitsschäden am unter dem Putz liegenden Riegelwerk im alten Charakter erhalten werden. Der neu aufgetragene, gelborange eingefärbte Putz wurde dem Befund auf der Hofseite nachempfunden. Er reiht sich in die Farbigkeit der Nachbarhäuser ein. Die Fenster mit feinen Sprossen und Spezialprofilen wurden, dem Bestand und dem Charakter angepasst, neu erstellt.
Durch den Abbruch der eingeschossigen Nebenbauten der Liegenschaft Haus 25 entstand ein gemeinsamer, idyllischer Hinterhof. Das bestehende hofseitige Vordach wurde abgebrochen und durch eine 1-geschossige Laube ersetzt, die auch der Maisonette-Wohnung im Obergeschoss den Zugang zum Aussenraum ermöglicht.
Die 3-teilige Gliederung des Grundrisses in gassenseitige Zimmer, Kern und hofseitige Zimmer wurde konsequent beibehalten. Wo diese Struktur durch spätere Einbauten verunklärt war, wurde diese wieder hergestellt.
Der grosse Teil der Holzbalken-Decken blieb erhalten. Nur im Kern wurden die stark verbauten und angefaulten Decken durch massive Holzdecken ersetzt. Der Dachstuhl mit alten Balken, die z.T. aus dem 14. Jahrhundert stammen, konnte dank wohl überlegten statischen Massnahmen sichtbar erhalten werden.
In den gassenseitigen und den hofseitigen Zimmern konnte der alte Charakter mit Täferwänden und Täferdecken weitgehend erhalten werden. Der Kern mit der Erschliessung und den auf den heutigen Stand gebrachten Nassräumen, wurde neu gestaltet.
Haus 25
Bei dem 1862, an der Stelle einer Scheune erstellten Wohnhaus mit Werkstätte wurde gassenseitig das Erscheinungsbild beibehalten. Hofseitig entstand durch das Anheben des Dachs in den oberen Geschossen zusätzlicher Wohnraum und eine Dachterrasse mit Aussicht. Die vorgesetzte Laube ermöglicht jeder Wohnung den Bezug zum Aussenraum.
Die Riegelkonstruktion der Aussenwände und Brandmauern wurden teilweise restauriert, neu verkleidet und an verschiedenen Stellen im Inneren sichtbar gemacht.
Die Holzbalkendecken blieben erhalten. Sämtliche Oberflächen wurden aber auf Grund des schlechten Zustands erneuert.
Die traditionelle Bar im Erdgeschoss erscheint in neuem Gewand. Durch die Verwendung von klassischen Motiven konnte der alte Charakter im vorderen Teil erhalten werden. Dieser harmoniert mit dem modern gestalteten Barbereich.
Die neuen Eingriffe sind als solche lesbar, ohne jedoch die alte Bausubstanz zu dominieren. Entstanden sind Wohnungen und ein Kulturraum mit aktueller Haustechnik und einem alten Charme.
Neustadtgasse 23+25
Winterthur
Kurzbeschrieb
Umbau + Sanierung von zwei
geschützten Altstadthäusern
Auftraggeber
G.+ B. Böckli, Winterthur
Verfahren
Direktauftrag
Jahr
2002-2004
Raumprogramm
Haus 23
1 2-Zi-Wohnung
1 3-Zi-Maisonettewohnung
Haus 25
1 3,5-Zi- Wohnung
1 5,5-Zi-Maisonettewohnung
1 Bar/Restaurant